Die verschlafene Schönheit

Viele Gäste tun sich schwer mit dem Städtchen im Südwesten der Insel. Einerseits lockt das pittoreske Gassengewirr, das sich in die Hanglage schmiegt - andererseits bietet der Ort wenig bis nichts für die Touristen der nahegelegenen Kambos-Ebene.

 

Die Entwicklungsgeschichte der Kleinstadt wurde durch andere ökonomische Bedingungen geprägt. Marathokambos war mit seinen 3500 Einwohnern das Wirtschafts- und Handelszentrum der Region. Hier konzentrierte sich das öffentliche Leben - von allen Behörden bis zu den Schulen. Rund um die Agora gab es nicht nur Läden für den allgemeinen Bedarf, sondern auch viele Fachgeschäfte, Ärzte und Notare. Sogar die Bewohner der benachbarten Fischerinsel Fourni kamen hier herauf, um sich mit Kleidung, Schuhen oder Kleinmöbeln auszustatten.

 

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Das ist längst vorbei. Selbst die Fournioten fahren nach Karlovasi oder bestellen gleich im Internet. Und seit sich der Tourismus in der Kambosebene zu einem starken Wirtschaftsfaktor entwickelt hat, sind vor allem viele junge Menschen in die prosperierenden Tourismuszentren um Votsalakia weggezogen. Über lange Zeit war Marathokambos von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region abgekoppelt.

 

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Doch seit der Finanzkrise scheint sich die Lage langsam zu drehen. Landwirtschaft und Handwerk sind durchaus zu einer Alternative zu unsicheren touristischen Jobs geworden. Vor allem junge Leute sind zurückgekehrt und engagieren sich für ein neues politisches und kulturelles Leben in der Kleinstadt. Mittlerweile ist die Einwohnerzahl auf über 1000 gestiegen, was sich auch abends auf der Platia von Marathokambos positiv bemerkbar macht.

 

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Photos by W. Schoendorf

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